Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dieter Reiter,
seit 2010 gehe ich regelmäßig zum Blutspendedienst München zur Vollblutspende.
Leider ist heute der letzte Tag. Wie ich bei meiner vorletzten Spende erfahren habe (seit Oktober war ich tatsächlich noch dreimal dort!!!), werden die Mitarbeiter (immerhin) vom Roten Kreuzübernommen. Wenn ich es richtig verstanden habe, jedoch ohne die Garantie in München eingesetzt zu werden? Definitiv werden die Räumlichkeiten in der Dachauer Straße abgerissen und es wird keine Alternative mit festem Sitz mehr geboten.
Mir fehlen wirklich die Worte um zu beschreiben, wie dramatisch ich das finde.
Des Herzerl is ist nicht vegan, aber ich hab mich eh immer selbst verpflegt ;-) |
Eine Großstadt wie München, soll künftig keinen städtischen Blutspendedienst mehr haben???
Gerade nach dem Zugunglück in Bad Aibling, als Spender*innen geduldigst (teilweise fünf bis sechs Stunden!) in der Dachauer Straße gewartet haben, sollte man über den Tellerrand hinaus blicken und nicht ausschließlich wirtschaftlich handeln?!? Von einer sozialen Partei, erwarte ich mir mehr Engagement für die Münchner Bürger.
Da gibt es Menschen, die bereit sind ihr Blut zu spenden - und dann nimmt man Ihnen die beste Möglichkeit aufgrund einer festen Räumlichkeit mit regelmäßigenÖffnungszeiten (sehr gut für Berufstätige!)?!? Ich verstehe es einfach nicht. :-(
Die Mitarbeiter erklärten mir, dass ich dann beim Roten Kreuz Blut spenden könnte. Doch ganz ehrlich:
Mir ist das schlichtweg zu umständlich.
Ich will doch nicht irgendwo am anderen Ende der Stadt spenden. Oder zu Öffnungszeiten, die schlecht umsetzbar sind? Auch waren die Wartezeiten beim Blutspendendienst München immer überschaubar.
Meine Fragen an Sie:
Wie stellen Sie sich das denn nun in der Praxis vor?
Gibt es noch eine kleine Chance, dass der städtische Blutspendendienst München wieder eröffnet wird?
Es wurden doch schon zehntausende Unterschriften gesammelt. Was ist aus denen geworden?
Ein aktuelles Beispiel mit meiner Postleitzahl von www.blutspendedienst.com:
Sie haben derzeit bestimmt viel Arbeit und zahlreiche Probleme zu bewältigen.
Dennoch würde ich mich sehr über eine Reaktion Ihrerseits, gerne in Form eines Kommentars, außerordentlich freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Claudia Renner
(geboren 1982 in Gern und seit dem lebend in Laim)